Ich habe Angst vor Einbrechern

«Wenn ich allein zu Hause bin, habe ich solche Angst vor Einbrechern. Meine Eltern sagen, ich brauche keine Angst zu haben und es ist auch noch nie etwas passiert, aber ich werde die Angst einfach nicht los!»
Marcel, 10 (Name geändert)

Bild: © Shutterstock

Lieber Marcel!

Mit deinem Problem bist du nicht allein. Viele Kinder fürchten sich allein zu Hause. Meistens ist wie bei dir noch nie etwas passiert. Dann handelt es sich also um unbestimmte Ängste vor irgendetwas, das theoretisch passieren könnte. Theoretisch könnten viele Dinge passieren – die Wahrscheinlichkeit, dass wirklich etwas davon geschieht, ist aber verschwindend gering.

Die Schweiz ist eines der sichersten Länder der Welt. Angst ist auf der anderen Seite aber ein ganz normales Gefühl. Sie ist eine unserer am tiefsten verankerten Emotionen überhaupt. Angst war immer überlebensnotwendig. Nur dank ihr konnten sich unsere Vorfahren in der Steinzeit vor wilden Tieren in Sicherheit bringen. Ohne Angst hätten sie nicht rechtzeitig fliehen können. Die Angst ist ein Warnsignal. Sie versetzt den Körper automatisch in Alarmbereitschaft: Die Durchblutung wird verbessert, die Muskeln spannen sich an, das Herz schlägt schneller… Das ist ein angeborenes Verhalten, bei Menschen und Tieren.

Dummerweise springt dieses Verhalten auch bei uns hochzivilisierten Menschen noch an, und zwar sogar in objektiv sicheren Situationen, zum Beispiel wenn wir alleine zu Hause sind, in der Schule ausgefragt werden, oder einen Vortrag halten sollen. Nochmal: Angst ist also etwas völlig Normales, ein Überlebensprogramm. Die Frage ist, wie man es schafft, damit umzugehen, ohne sich zu blockieren.

Um die Angst zu bewältigen, helfen Gedanken, die man der Angst entgegensetzt. Wenn also der ausgedachte Einbrecher in deinem Kopf spukt, setze einen Sicherheitsgedanken dagegen: «Ich bin zu Hause sicher.», «Ich könnte jederzeit meine Eltern (oder Oma oder Freunde) telefonisch erreichen.», «Die Schweiz ist eines der sichersten Länder der Welt.», «Wenn ich ruhig atme und an etwas Schönes denke, verschwindet die Angst.» Da die Angst ein bestimmtes Atemmuster auslöst, kann es umgekehrt helfen, dieses Atemmuster zu unterbrechen. So kannst du auch das Gefühl der Angst verringern. Versuch es mal: Halte den Atem für 10 bis 20 Sekunden an und atme dann tief aus. Wenn du die Angst selbst nicht in den Griff bekommst, oder sie gar stärker wird, wäre es gut, wenn du psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen würdest. Ängste lassen sich so in der Regel gut und schnell auflösen.

Alles Gute!

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1 Kommentar zu “Ich habe Angst vor Einbrechern

  1. Hi, ein super Tipp , denn ich auch grade an angewendet habe, einfach mit Mama, Papa oder sonnst jemanden über deine Angst reden. Bei mir ist die Angst auch total unbegründet und wird immer nur durch ein Geräusch welches ich nicht zuordnen kann ausgelöst und dann steiger ich mich nur noch immer weiter rein

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  1. Hi, ein super Tipp , denn ich auch grade an angewendet habe, einfach mit Mama, Papa oder sonnst jemanden über deine Angst reden. Bei mir ist die Angst auch total unbegründet und wird immer nur durch ein Geräusch welches ich nicht zuordnen kann ausgelöst und dann steiger ich mich nur noch immer weiter rein

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