Du bist in Deutschland sehr beliebt bei den Teenies  – was ist das für ein Gefühl, ein «Star» zu sein?
Ich nenn’s eigentlich immer „lustig“, man ist mega hin- und hergerissen zwischen total beeindruckend und spannend aber manchmal sehr überfordernd, weil ich selbst noch sehr jung bin, aber ich bin ja auch noch nicht SO berühmt, darum hält sich das alles noch in Grenzen. Aber es ist natürlich toll.

Die letzten beiden Tourneen hast du vor ausverkauften Rängen gespielt – hast du diesen Erfolg erwartet?
Bei der zweiten Tour hatten wir das alle nicht gedacht. Wir hatten das angekündigt als kleine Tour mit 8 Daten und auf einmal waren alle Konzerte innerhalb einer Woche ausverkauft und dann hatten wir nochmals 9 drauf gesetzt, das war echt cool.

Wie gehst Du mit dem Erfolgsdruck um? Gerade auch im Hinblick auf die 2. CD «EGO», waren ja von Seiten deiner Fans bestimmt grosse Erwartungen da…
Ja, ich glaube da waren auf jeden Fall viele Erwartungen da, aber ich versuche mir die nicht vor Augen zu halten, weil dann gerät man irgendwie doch nur in Panik. Ich habe mir nie so grossartig fest Sorgen gemacht, weil ich grundsätzlich auch meine Erwartungen klein halten will. Ich habs mit meinem Team so gemacht, dass wir an erster Stelle Spass hatten. Wir hatten uns für Ego ein ganzes Jahr lang Zeit genommen. Und wären wir damit nicht fertig geworden, hätten wir die Veröffentlichung auch nochmals um ein paar Monate verschoben. Wir wollten machen, was uns am Herzen liegt und das gut und ich glaube, dass ist uns gut gelungen. Ich glaube auch meine Fans sind zufrieden.

Du bist ein Multitalent: Du hast schon immer gesungen, eine Band gegründet, eine Talentshow gewonnen. Und du hast die Hauptrolle der Bibi Blocksberg in den vier «Bibi und Tina»- Filmen gespielt. War dies auch ein Traum von Dir, Schauspielerin zu werden?
Ich wollte dazumal immer Hannah Montana sein, ich habe Miley mega bewundert. Ich wollte nicht Miley sein, aber Miley als Hannah Montana. Dieses Doppelleben fand ich irgendwie cool, aber ich war halt nie so doll darauf bedacht, dass ich mir jetzt nichts anderes hätte vorstellen können. Ich hatte auch noch ganz normale Träume und Ziele. Zum Beispiel wollte ich, wie wahrscheinlich jedes Mädchen mal Tierärztin werden.

Wenn du dich zwischen singen und schauspielern entscheiden müsstest, was würdest du wählen und wieso?
Singen! Einfach weils mir so sehr am Herzen liegt und weil ich das schon von Anfang an mache.

Mit 19 Jahren hast du schon sehr viel erreicht – und so ganz nebenbei auch noch das Abitur gemacht: Wie bringst du alles unter einen Hut?
Das fragen immer ganz viele und das Ding ist, man muss planen, das ist klar, aber man sollte dann jeden Tag so nehmen, wie er kommt. Man sollte sich nicht vor Augen halten, wie viel jetzt noch auf einen zukommt, so verzweifelt man ja. Ich hab’s einfach durchgezogen, das Jahr 2016. Klar, hatte ich, wie wahrscheinlich jeder, irgendwann keinen Bock mehr, aber ich hab’s gemacht und ich bin superstolz drauf. Und jeder, der die Chance hat, das Abi zu machen, sollte das auf alle Fälle tun. Weil am Ende hat man es, oder man hat es eben nicht. Und ich finde es sehr cool, es zu haben.

Gibt es auch Momente, wo du lieber eine „ganz normale“ 19-jährige wärst ohne den ganzen Rummel um deine Person?
Klar! Das hat, glaub ich, jeder Künstler, dass man sich an einem superstrengen Tag oder Woche mal denkt „wie toll wäre es jetzt mal einfach einen geregelten Tagesablauf zu haben“. Hab auch ich manchmal, definitiv. Aber ich schätze alles was ich habe total und freue mich auf alles was noch kommt.

Was ist dein grösster Traum?
Oma werden und einen Hund haben. Oma sein weil, dann hatte ich ja Familie und die Familie auch wieder Familie. Das wäre voll schön.

Was rätst du SPICK-Leserinnen und SPICK-Lesern, die auch gerne Sängerin oder Sänger werden möchten?
Glaubt an euch und nicht zu schnell aufgeben! Aber habt auch Träume, die allenfalls leichter zu erreichen sind, weil es ist nicht der einfachste Weg und es gehört unheimlich viel Glück dazu. Und deswegen nicht in Selbstzweifel verfallen oder euch selber Vorwürfe machen. Auch bei mir, hatte alles mit sehr viel Glück zu tun. Klar, singen kann ich sehr gut, das ist ja schon auch Voraussetzung, aber trotzdem muss man erstmal entdeckt werden. Hätte ich diese Castingshow nicht gewonnen, hätte ich niemals die Rolle als Bibi erhalten, hätte ich die Rolle nicht gekriegt, sässe ich jetzt nicht grad hier in Zürich und würde meine neue CD promoten. Aber hört auf keinen Fall auf zu träumen.