Unordnung im Zimmer

«Mein Zimmer ist meiner Mutter eigentlich immer zu unordentlich. Ständig soll ich aufräumen undes gibt deshalb Stress.Was soll ich tun?» Mara, 11 Jahre

Bild: © Shutterstock

Liebe Mara!

Das leidige Aufräumen ist in vielen Familien ein Dauerthema. Euer Streit ist fast schon eher die Regel als die Ausnahme.
Aufräumen ist für die wenigsten Leute eine Lieblingsbeschäftigung. Für viele aber ist eine aufgeräumte Wohnung ein Stück Lebensqualität. Nur die Arbeit, die damit zusammenhängt, die würden sich die meisten doch gerne ersparen.

Über die Ordnung in deinem Zimmer gibt es deutliche Meinungsverschiedenheiten zwischen dir und deiner Mutter. Sie pocht wahrscheinlich auf eine gewisse Grundordnung, du auf die Selbstbestimmtheit in deinemeigenen Zimmer. Diese beiden Positionen scheinen oft kaum vereinbar. Das liegt meistens gar nicht daran, dass die Vorstellungen von Ordnung so weit auseinander liegen. Es kommt eher daher, dass die Kinder selbst bestimmen möchten, wie sie ihr Reich gestalten und hier eben keine Einmischung der Eltern mehr wollen.

Wie kann man in so einem Fall eine Lösung finden? Eigentlich nur, indem beide Seiten sich klar machen, um was es ihnen eigentlich gehtund bereit sind, zu verhandeln und Kompromisse zu schliessen. Sei mal ehrlich, selbst wenn du getreu dem Motto lebst: «Ein Genie überblickt das Chaos» – ständiges Suchen und Wühlen macht doch auch keinen Spass, oder? Ständige Streitereien ums Aufräumen aber ebenso wenig, klar.

Wie könnte ein Kompromiss aussehen? Mein Tipp: Bewährt haben sich feste Aufräum-Regeln. Vereinbart also zum Beispiel einen bestimmten Wochentag, an dem du dein Zimmer aufräumst, saugst, wischst und schön herrichtest. Dabei solltest du deine Vorstellungen verwirklichen dürfen, das Zimmer aber grundreinigen. Den Rest der Woche sollte dann das Aufräumen kein Thema mehr sein in der Familie.

Das bedeutet für deine Mutter natürlich auch: Sie muss lernen, damit zu leben, dass ihre Ordnungsvorstellungen nicht tagtäglich verwirklicht sind. Für dich bedeutet es: in den sauren Apfel beissen und einmal pro Woche klar Schiff machen.

Selbstverständlich gibt es noch Tausende weitere denkbare Kompromisse. Wichtig für euch ist: Handelt den Kompromiss aus, mit dem ihr beide bestmöglich leben könnt.

Viel Erfolg!

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