
Klar, eine Kobra ist eine Giftschlange. Aber was bitte ist denn der Kobra-Effekt? Gemeint ist das Phänomen, wenn mit einer Massnahme ein Problem gelöst werden soll – die Massnahme aber dazu führt, dass sich das Problem verschlimmert. Und das ist die Geschichte dazu: Am Ende des 19. Jahrhunderts starben in Indien zu viele Menschen an den Folgen von Schlangenbissen. Indien war damals eine Kolonie von Grossbritannien, also überlegte sich die britische Regierung eine Lösung. Sie entschied, dass alle, die eine tote Giftschlange abgeben, Geld erhalten. So sollten die Kobras immer weniger werden. Doch es führte dazu, dass das Volk Kobras züchtete, um sich die Prämien zu sichern. So gab es am Ende mehr Giftschlangen anstatt weniger.
Solche Beispiele für gute Absichten, aber unerwünschte Resultate gibt es viele. Zum Beispiel belohnen Social-Media-Apps Inhalte, die viele Reaktionen auslösen. Einige Influencer nützen das aus, indem sie absichtlich schlechte Inhalte posten, um Reaktionen in den Kommentaren zu provozieren. Falle das nächste Mal also nicht darauf rein und denke stattdessen an den Kobra-Effekt: Gute Absichten können mit unerwünschten Nebenwirkungen enden.