SPICK Blog 049: Adventszeit – kleine Rituale, grosse Wirkung

Lichterketten, der Duft von Orangen und Zimt, Kerzenschein, leuchtende Kinderaugen – die Adventszeit hat eine besondere Magie. Doch zwischen Geschenklisten, Schulaktivitäten, Weihnachtsapéros und Endjahresstress geht diese Magie manchmal verloren. Dabei steckt gerade in den kleinen Ritualen eine enorme Kraft für die Verbindung innerhalb der Familie.

Hallo und willkommen beim SPICK Blog! Die Adventszeit war für uns als Kinder eine der schönsten Zeiten des Jahres: nicht wegen der grossen Geschenke, sondern wegen der vielen kleinen Momente, die diese Wochen so besonders gemacht haben. Ein Lied am Abend, gemeinsames Guetzlibacken, die Hoffnung auf eine weisse Weihnacht und Geschichten im Kerzenschein. Heute, als Eltern, merken wir: Die Wochen vor Weihnachten können genauso stressig wie schön sein. Kinder spüren diesen Stress – und gleichzeitig sehnen sie sich in dieser Zeit intensiver als sonst nach Nähe, Geborgenheit und gemeinsamen Ritualen. Eines dieser Rituale ist für viele Familien ein fester Bestandteil: der Adventskalender. Er ist viel mehr als 24 kleine Überraschungen. Er ist ein tägliches Zeichen: «Ich denke an dich. Jede einzelne dieser Türen ist nur für dich.»

Gerade in einer oft hektischen Dezemberzeit kann der Adventskalender ein Anker für Verbindlichkeit, Freude und kleine tägliche Inseln der Zuwendung sein. Darum heute ein paar Gedanken, wie wir die Adventszeit bewusst gestalten können – stressarm, liebevoll und mit einfachen Mitteln.

Ein paar Tipps, für eine entspannte und verbindende Adventszeit:

  • Weniger ist (wirklich!) mehr. Der Dezember ist voll genug. Du musst nicht jeden Tag ein grosses Ereignis planen. Ein warmes Getränk zusammen, ein Lied am Abend oder fünf Minuten Kerzenschein reichen oft schon, um Nähe zu schaffen.
  • Stress raus, Rituale rein. Statt alles perfekt zu machen, suche ein Ritual, das wirklich zu dir und deiner Familie passt:
    • jeden Sonntag eine Kerze anzünden
    • jeden Abend eine kurze Adventsgeschichte
    • einmal pro Woche etwas Kreatives

Die Wiederholung schafft Vertrautheit – nicht die Perfektion.

  • Eigene Rituale aus der Kindheit teilen. Kinder lieben Geschichten – besonders unsere eigenen. Erzähl, wie du früher Weihnachten erlebt hast. Was dir gefallen hat. Was du heute anders machen würdest. Das schafft Nähe – und oft auch Gelassenheit.
  • Den Kindern Raum für Gefühle lassen. Die Vorweihnachtszeit löst nicht nur Vorfreude aus, sondern auch Müdigkeit, Überstimulation und manchmal sogar heimlichen Druck («Ich muss brav sein»). Rede darüber. Frag nach. Entlaste.
  • Advent als Pause vom Alltag nutzen. Kerze anzünden, Licht dimmen, Musik an – das wirkt auch auf Erwachsene. Kleine Ruheinseln helfen uns, präsent zu bleiben. Eine entspannte Mutter, ein ruhiger Vater: das ist manchmal die grösste Weihnachtsfreude für ein Kind.

Die Adventszeit muss nicht voll, perfekt dekoriert oder durchorganisiert sein. Sie lebt von kleinen Momenten, dem Gefühl von Wärme und vom Wissen, dass wir miteinander sein dürfen. Ein Adventskalender ist dabei viel mehr als 24 Fensterchen – er ist ein täglicher Liebesbrief an unsere Kinder und ein Ritual, das lange im Herzen bleibt. Wir laden dich ein, den SPICK-Adventskalender zu nutzen. In ihm findest du 6 Hörspiele mit je drei Folgen, die du gut mit deinem Kind zusammen hören kannst. An jedem 4. Tag gibt es einen kleinen Wettbewerb mit Preisen.

Herzlichst,

Esther und Alex Volz

 

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Über die Autoren

Esther und Alexander Volz setzen ihren beruflichen Fokus auf Kinder, Jugendliche und Familien. Während Esther als Lerntherapeutin im direkten Austausch mit ihren Klient*innen ist, adressiert Alexander als Chefredaktor vom MiniSPICK und Jugendbuchautor eine breitere Leserschaft. Das Paar lebt mit ihren beiden gemeinsamen Kindern (12 und 14-jährig) am Thunersee.

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