SPICK Blog 044: Beschlossene Sache: Familienrat

Die Idee des Familienrats basiert auf den Prinzipien einer demokratischen Erziehung. Ziel ist nicht, Kinder alles entscheiden zu lassen, sondern sie altersgerecht und respektvoll einzubeziehen. Das fördert Selbstvertrauen, Verantwortungsbewusstsein und Sozialkompetenz.

Bild: PeopleImages.com – Yuri A/shutterstock.com

Hallo und willkommen beim SPICK Blog! Wie oft entscheiden wir als Eltern einfach über die Köpfe unserer Kinder hinweg? Weil es schneller geht. Weil wir meinen, es besser zu wissen. Oder weil wir glauben, dass Kinder sich sowieso nicht für viele Alltagsthemen des Miteinanders interessieren. Dabei zeigen Studien – und unsere eigenen Erfahrungen – ganz deutlich: Kinder, die mitreden dürfen, sind motivierter, selbstbewusster und zufriedener.

Der Familienrat ist ein Werkzeug, das wir als Familie nutzen können, um einander zuzuhören, Probleme gemeinsam zu lösen und verbindliche Absprachen zu treffen. Klingt vielleicht etwas bürokratisch, ist aber in Wahrheit ein tolles Ritual mit viel Potenzial für Nähe, Vertrauen und Freude im Familienalltag.

Wichtig ist: Beim Familienrat geht es nicht darum, dass Kinder alles entscheiden dürfen. Es geht um echtes Zuhören und ernsthaftes Mitreden. Und manchmal entstehen dabei sehr kreative Lösungen, auf die wir mit unserer erwachsenen Sicht auf die Dinge gar nicht gekommen wären.

Ein paar Tipps für einen gelingenden Familienrat:

  • Regelmässiger Termin: Ein fester Zeitpunkt hilft. Am Sonntagabend oder Montag nach dem Abendbrot. So wird es zur Gewohnheit.
  • Themen sammeln: Eine Liste an den Kühlschrank hängen, auf die alle Familienmitglieder Themen schreiben dürfen, die sie beschäftigen.
  • Rollen vergeben: Moderatorin, Protokollantin, Zeitwächter – und diese Rollen auch unter den Kindern rotieren lassen.
  • Klare Regeln aufstellen: z. B. ausreden lassen, nicht unterbrechen, niemanden auslachen. Diese Regeln dürfen auch gemeinsam festgelegt werden.
  • Abstimmungen und Kompromisse: Bei Uneinigkeit darf abgestimmt werden – aber auch Kompromisse sind erlaubt! Es geht nicht ums Gewinnen, sondern ums gemeinsame Tragen von Entscheidungen.
  • Positiver Ausklang: Den Familienrat mit etwas Schönem abschliessen – z. B. ein kleines Spiel, eine Runde Lieblingskekse oder gemeinsam ein Lied singen.

Ein Kind, das sich ernst genommen fühlt, ist bereit, Verantwortung zu übernehmen – ob beim Aufräumen, beim Einkaufen oder bei der Ferienplanung. Und du wirst überrascht sein, wie viel sie zu sagen haben – wenn wir bereit sind, ihnen zuzuhören.

 

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Über die Autoren

Esther und Alexander Volz setzen ihren beruflichen Fokus auf Kinder, Jugendliche und Familien. Während Esther als Lerntherapeutin im direkten Austausch mit ihren Klient*innen ist, adressiert Alexander als Chefredaktor vom MiniSPICK und Jugendbuchautor eine breitere Leserschaft. Das Paar lebt mit ihren beiden gemeinsamen Kindern (12 und 14-jährig) am Thunersee.

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