SPICK Blog 045: Konzentration, bitte!

Die Gedanken schweifen ab, der Stift wird gedreht, der Blick geht ins Leere. Und das Matheheft liegt noch immer offen vor dem Kind. Vielleicht hast du das auch schon beobachtet – bei deinem Kind… oder bei dir selbst? Konzentration ist keine Selbstverständlichkeit, sondern etwas, das Kinder (und auch Erwachsene!) lernen, üben und pflegen müssen.

Bild: OlgaKhorkova/shutterstock.com

Hallo und willkommen beim SPICK Blog! Die Fähigkeit, konzentriert bei einer Sache zu bleiben, ist in einer Welt voller Ablenkungen ein echtes Kunststück. Aber auch Konzentration ist erlernbar und von grossem Wert. Denn: Wer sich konzentrieren kann, hat es im Alltag, in der Schule und im späteren Berufsleben deutlich leichter. Gute Konzentration hilft nicht nur beim Lernen, sondern auch dabei, Dinge zu Ende zu bringen – und dabei ein gutes Gefühl zu haben. Gleichzeitig gilt: Kein Kind ist jeden Tag gleich konzentriert – und das ist völlig okay!

Konzentration ist die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit über einen Zeitraum auf eine bestimmte Sache zu richten – also z.B. auf die Mathehausaufgaben, das Bastelprojekt oder auch das Musikhören. Klingt einfach, ist aber gar nicht so leicht. Denn die Konzentration ist wie ein Muskel – sie braucht Übung, Pausen und die richtige Umgebung, um wirklich zu funktionieren. Kinder sind von Natur aus neugierig – aber nicht immer ausdauernd. Je nach Alter und Persönlichkeit schwankt die Konzentrationsspanne stark.

Ausserdem gilt es bei der Bearbeitung von Aufgabe die Konzentrations-Killer auszuschalten. Dazu gehören: Ablenkungen im Raum (Spielzeug, Handys, laufender Fernseher, Geschwister – Reizüberflutung macht es schwer, sich zu fokussieren). Übermüdung oder Hunger (Ohne Energie keine Aufmerksamkeit). Zu lange Aufgaben (Wenn die Aufgabe nicht altersgerecht ist oder zu lange dauert, schaltet das Gehirn ab). Stress und Druck (Wer unter Stress steht, kann sich nicht gut konzentrieren – das gilt auch für Kinder).

Ein paar Tipps für eine bessere Konzentration:

  • Feste Zeiten und Rituale schaffen. Kinder profitieren von einem klaren Rhythmus. Ein fixer Zeitpunkt für Hausaufgaben (z.B. immer nach dem Zvieri) hilft, den Übergang von Spiel- zu Lernzeit einfacher zu gestalten.
  • Pausen sind Pflicht. Nach ca. 20–30 Minuten ist eine Pause sinnvoll. Ein kurzer Spaziergang, ein Glas Wasser oder ein bisschen Bewegung reichen oft, um den Fokus zurückzuholen.
  • Arbeitsumgebung entschlacken. Ein ruhiger, aufgeräumter Tisch – idealerweise ohne Spielzeug, Geschwister und elektronische Ablenkung – ist Gold wert. Selbst ein «Konzentrationsplatz» kann helfen, also ein fester Ort für Aufgaben.
  • Bewegung vor dem Lernen. Körperliche Aktivität fördert die Durchblutung des Gehirns – ein paar Hampelmänner oder eine kurze Tobepause wirken oft Wunder.
  • Aufgaben in kleine Häppchen teilen. Statt «Mach die ganze Deutschseite», lieber sagen: «Mach jetzt mal die ersten drei Sätze – dann schauen wir zusammen drauf.» Das motiviert und überfordert nicht.
  • Fokusspiele für zwischendurch. Es gibt tolle Spiele, welche die Konzentration trainieren: Memory, «Ich packe meinen Koffer», Puzzle – oder auch einfach Mandalas ausmalen.
  • Loben, aber konkret. Nicht: «Gut gemacht!», sondern: «Ich fand super, wie du dich zehn Minuten lang ganz auf das Schreiben konzentriert hast.»

Zum Schluss noch ein kleiner Gedankenanstoss: Konzentration ist nichts, was wir unseren Kindern «einbläuen» können – aber wir können ihnen ein Umfeld schaffen, in dem Fokus wachsen darf. Und manchmal bedeutet das auch, fünf Minuten einfach nichts zu tun. Denn genau da entsteht Raum für Gedanken, die sich sammeln dürfen.

Herzlichst,

Esther und Alex Volz

 

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Über die Autoren

Esther und Alexander Volz setzen ihren beruflichen Fokus auf Kinder, Jugendliche und Familien. Während Esther als Lerntherapeutin im direkten Austausch mit ihren Klient*innen ist, adressiert Alexander als Chefredaktor vom MiniSPICK und Jugendbuchautor eine breitere Leserschaft. Das Paar lebt mit ihren beiden gemeinsamen Kindern (12 und 14-jährig) am Thunersee.

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