Liebe Neva!

Toll, dass du zögerst, bei einer Mutprobe mitzumachen, obwohl deine Freundinnen es tun. Es kann in (Freundes)-Gruppen immer wieder vorkommen, dass man sich unter Druck gesetzt fühlt, etwas zu tun, was man eigentlich gar nicht möchte. Umso wichtiger ist, dass du dir selbst und deinen Werten treu bleibst. Das ist aber gar nicht so einfach.

Du möchtest deine Freundinnen nicht verlieren. Die Angst, nicht dazuzugehören oder gar aus der Gruppe ausgestossen zu werden, ist verständlich. Deshalb solltest du offen mit deinen Freundinnen darüber sprechen, wieso du bei der Mutprobe nicht mitmachen willst.

In einer echten Freundschaft akzeptiert man die anderen so, wie sie sind und akzeptiert auch, wenn nicht alle das gleiche machen – vor allem, wenn es sich um etwas Verbotenes handelt. Zudem hast du keine Garantie, dass sie deine Freund*innen bleiben, selbst wenn du dich auf die Mutprobe einlässt.

Vielleicht magst du auch eine andere Aktivität vorschlagen, welche ihr statt der Mutprobe als Gruppe machen könnt?

Fällt es dir schwer, dem Druck standzuhalten, kann es helfen, zeitweise auf Abstand zu gehen. Triff dich mit anderen Leuten und unternimm etwas, das dir Spass macht.

Wenn du merkst, dass du den Druck kaum aushalten kannst oder sich die Freundinnen gegen dich wenden, ist es wichtig, dass du mit einer Vertrauensperson (Eltern, Götti, Grosseltern, Lehrperson, Schulsozialarbeit …) darüber sprichst. Liebe Grüsse, dein 147.ch