SPICK-Interview mit Joya Marleen

Joya Marleen hat mit elf Jahren angefangen Lieder zu schreiben. Jetzt wurde sie mit «Nightmare» über Nacht bekannt. Die 17-Jährige aus St. Gallen heisst eigentlich Joya Schedler. Aber Joya Marleen klingt viel cooler, findet sie. Und Künstler brauchen einen Künstlernamen.

Bild: © PopTika / shutterstock.com

Joya, du hast mit «Nightmare» in der Schweiz einen Hit gelandet. Bist du jetzt reich?
Musiker verdienen erschreckend wenig. Wenn man reich werden will, ist Musiker ein viel zu anstrengender Job.

Naja, aber was ist denn mit Stars wie Billie Eilish oder Ariana Grande – die verdienen nicht so schlecht…
Wenn man mega viel arbeitet, Glück hat und das Timing stimmt, kann man überall reich werden. Aber unter allen Musikern sind es eher wenige, die viel verdienen. Die Frage ist, will man überhaupt reich werden.

Warum machst du denn Musik? 
Wenn ich Songs schreibe, dann kribbelts in mir. Ich empfinde es als etwas sehr Intimes und Persönliches. So vieles wird einem im Alltag vorgegeben und ständig muss man sich irgendwo anpassen. Bei der Musik ist man aber völlig frei. Es gibt keine Regeln und alles ist möglich.

Stimmt es, dass du «Nightmare» während einem Auftritt erfunden hast?
Ja, das war lustig. Ich war im Appenzell an einem Konzert. Vor mir sassen ein paar im Whirlpool, sie verlangten eine Zugabe. Ich hatte alle meine Songs schon gespielt, wollte aber weitermachen, denn es hat Spass gemacht. Dann habe ich einfach angefangen, etwas zu singen. Und spontan kam mir «Nightmare» – also Albtraum – in den Sinn. Ich weiss auch nicht, warum.

Musiker verarbeiten in eigenen Liedern ihre Gedanken. Worum drehen sich deine Texte?
Da ich erst 17 Jahre alt bin, sind meine Texte noch etwas chaotisch. Man versteht nicht immer genau, was ich meine. Bei «Nightmare» ist das auch so. Aber ich mag das. Ich liefere das Material und was daraus entsteht, darf jeder selber entscheiden.

Hast du Angst, dass Nightmare eine Eintagsfliege bleibt?
Vor dem Hit habe ich mir keinen Druck gemacht, jetzt mache ich mir auch keinen. Ich singe einfach weiter und bleibe mit Herz und Ehrgeiz dabei. Klar wäre es toll, noch länger Erfolg zu haben.

Du gehst noch ins Gymnasium. Was kommt danach?
Ich will mit der Musik so weit kommen wie möglich. Aber was ich auf dem Weg dorthin mache, das steht noch in den Sternen. Ich habe ja noch zwei Jahre Zeit, mir das zu überlegen.

Hast du überhaupt noch Zeit für die Schule?
Es ist ein schöner Ausgleich. Ich gehe gerne zur Schule. Aber es gibt schon Wochen, in denen alles reingequetscht ist. Das muss man einfach überstehen.

Kannst du noch unerkannt einkaufen?
Ja klar. Es ist eher ein Wunder, wenn mich mal jemand kennt. Kürzlich in der Schule hat mich jemand nach einem Foto gefragt. Das war schon cool.

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