SPICK Blog 004: Rock ‘n’ Roll, Beethoven!

Du meinst du seist absolut unmusikalisch? Mag ja sein, dass du kein Instrument spielen kannst. Es verlangt auch keiner von dir, dass du eine Oper über das Leben deines Kindes schreiben sollst! Aber ein paar Lieder zusammen singen (oder schreien), ein paar Rhythmen gemeinsam trommeln oder dich bei dem einen und anderen Stück von ABBA, Queen, BTS oder Bligg im Takt mit deinem Kind zu bewegen kann echt Spass machen. Und zwar allen, die mitmachen!

Hallo und willkommen beim SPICK Blog! Eines vorweg: Ich habe zwar in meiner Kindheit und Jugend ein paar Jahre Klavierunterricht gehabt und auch in der Schul-Marching-Band getrommelt, aber ich würde heute nicht von mir sagen, dass ich ein Instrument spielen kann. Dennoch spielt Musik eine grosse Rolle in meinem Leben. Ich habe viele Lieblingslieder, mit denen ich oft kostbare Erinnerungen verbinde. Lieder, die ich bewusst höre, um meine Stimmung zu steigern, um besondere Gefühle und Erinnerungen aufleben zu lassen. Und wenn ich einen mitreissenden Rhythmus oder eine gefällige Melodie höre, reagiert mein Körper und will sich bewegen.

Sprache ist definiert als die Möglichkeit sich auszudrücken. So gesehen ist Musik eine Sprache. Egal ob ich sie in ihrer Vielfalt von Stilen, Melodien und Rhythmen spreche oder sie mich in Teilen anspricht. Musik transportiert, stärker als jede andere Sprache, eine riesige Bandbreite an Gefühlen. Sie entspannt, regt an, verbindet Menschen und Kulturen miteinander, schafft Gemeinschaftsgefühl und hilft Gefühle auszudrücken. Um einen Zugang zur Musik zu haben musst du kein Instrument spielen. Musik ist Vielfalt. Du kannst dich durch Melodien, Rhythmen oder auch rhythmische Bewegungen angesprochen fühlen. Jeder Mensch hat dazu angeborene Veranlagungen.

Musik hat die Fähigkeit auf besondere Art und Weise zu verbinden. Schon bei den jüngeren Kindern verursacht das gemeinsame Singen ein starkes Gefühl von Nähe und Bindung. Dein Kind spürt, dass du in dem Moment ganz und gar bei ihr/ihm bist. Auch zusammen mit älteren Kindern Musik zu hören verbindet und schafft gemeinsame Erinnerungen. In wissenschaftlichen Versuchen kam heraus, dass Arbeitsgruppen, die während der gemeinsamen Arbeit zusammen rhythmische Musik hören, ihre Arbeit effizienter erledigen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass sich die Hirne durch den Rhythmus in Teilen synchronisieren. Klingt vielleicht abstrakt. Aber wenn ich an Techno Musik und Raves denke, könnte da durchaus etwas dran sein. So oder so: Musizieren, Musik hören und auch Tanzen stimulieren das Gehirn. Und wenn man es gemeinsam macht schafft es Nähe und verbindet.

Noch ein paar Tipps für mehr musikalische Erlebnisse:

  • Wenn dein Kind ein echtes Interesse daran zeigt, ein Musikinstrument zu lernen, dann überlasse die Wahl des Instrumentes deinem Kind (und bring viel Geduld mit).
  • Zusammen Musik hören. Es geht um das gemeinsame Erlebnis. Aber auch darum, deinem Kind verschiedene Musikrichtungen näherzubringen – von Klassik bis Rap. Kinder haben feine Antennen und machen ganz eigene Erfahrungen, welches Genre sie am meisten beschwingt.
  • Live Musik. Ein gemeinsamer Besuch eines Konzertes ist ein Highlight. Die Stimmung und die Musik machen einen Konzertbesuch zu einem besonderen Erlebnis und einer kostbaren Erinnerung.
  • Schau doch mit deinem Kind den einen und anderen Musikfilm an. Von „Mama Mia“ über „La La Land“ bis „Blues Brother“ ist die Auswahl riesig. In den Tagen danach werdet ihr bestimmt noch oft die Lieder des Films hören und mitsingen. Achte aber bei der Wahl des Films auf die Altersfreigabe.

Herzlichst,

Esther und Alex Volz

 

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Über die Autoren

Esther und Alexander Volz setzen ihren beruflichen Fokus auf Kinder, Jugendliche und Familien. Während Esther als Lerntherapeutin im direkten Austausch mit ihren Klient*innen ist, adressiert Alexander als Chefredaktor vom MiniSPICK und Jugendbuchautor eine breitere Leserschaft. Das Paar lebt mit ihren beiden gemeinsamen Kindern (10 und 12-jährig) am Thunersee.

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