SPICK Blog 0010: Ich seh dich!

Sieh genau hin! Begeisterung, Freude, Scham, Angst und Trauer. Was dein Kind gerade empfindet zeigt sich in ihren/seinen Augen. Blickkontakt ist sowohl im Aufbau und der Pflege einer Eltern-Kind-Bindung ein wichtiges Instrument als auch in der Erziehung. Dabei drücken einige gern mal ein oder sogar beide Augen zu und andere verschliessen ihre Augen gleich ganz vor der Realität. Ein guter Startpunkt findet sich im Film-Klassiker Casablanca und lautet «Ich schau dir in die Augen, Kleines».

Bild: George Rudy/shutterstock.com

Hallo und willkommen beim SPICK Blog! Ich liebe das Strahlen in den Augen meiner Kinder. Diese Momente, wenn sie/er mir voller Begeisterung von einem besonderen Erlebnis berichtet und ich die ganze Fülle ihrer/seiner Gefühle in den Augen sehen darf. Die Augen spiegeln die ganze Bandbreite der Emotionen wider. Umso wichtiger, deinem Kind in die Augen zu schauen. Aber nicht nur um zu sehen, wie es deinem Kind wirklich geht, sondern um die Bindung, die ihr habt, zu stärken und den Selbstwert deines Kindes zu stärken.

Wenn du deinem Kind beim Miteinander in die Augen schaust, signalisierst du, dass du ihr/ihm deine volle Aufmerksamkeit schenkst. Kinder fühlen sich dadurch wertgeschätzt und wissen, dass sie gehört werden. Augenkontakt spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung von Bindung und Vertrauen zwischen Elternteil und Kind. Wenn dir dein Kind in die Augen schaut, kann es deine Liebe, Zuneigung und Fürsorge erkennen. Sie/Er lernt dabei auch Einfühlung zu entwickeln und ihre/seine eigenen Gefühle besser zu verstehen.

Auch bei der Sprachentwicklung spielt der Augenkontakt eine wichtige Rolle. Wenn Eltern ihren Babys und Kleinkindern in die Augen schauen, während sie mit ihnen sprechen, unterstützen sie die Entwicklung von Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten. Kinder lernen durch Beobachtung und Nachahmung, und Augenkontakt spielt dabei eine wichtige Rolle.

Angeschaut. Ein paar Tipps, um über Augenkontakt mehr zu erreichen:

  • Sei präsent und achte bewusst auf Augenkontakt. Setze dich auf Augenhöhe mit deinem Kind und schaue ihr/ihm während eures Austausches bewusst in die Augen. Zeige durch deinen Blick, dass du wirklich zuhörst und dich für das interessierst, was deine Tochter/dein Sohn zu sagen hat.
  • Beginne den Tag mit einem positiven Augenkontakt, indem du deinem Kind am Morgen in die Augen schaust und es begrüsst. Das signalisiert ihr/ihm, dass du da bist und dich um sie/ihn kümmerst.
  • Während du mit deinem Kind sprichst, halte Augenkontakt, um die Verbindung zu stärken und zu zeigen, dass du dich für ihre/seine Gedanken und Gefühle interessierst.
  • Wenn du deinem Kind Lob oder Mut zusprichst, schaue ihr/ihm dabei in die Augen. Dadurch wird die positiven Worte verstärkt und deine Tochter/dein Sohn fühlt sich anerkannt und wertgeschätzt.
  • Zeige Empathie und Verständnis durch Augenkontakt. Wenn dein Kind traurig, wütend oder verängstigt ist, zeige Mitgefühl und Verständnis, indem du ihr/ihm in die Augen schaust. Das signalisiert, dass du da bist und dass sie/er sich auf dich verlassen kann.
  • Und natürlich: Übe und fördere den Augenkontakt spielerisch. Es gibt verschiedene Spiele, die den Augenkontakt und die nonverbale Kommunikation zwischen Eltern und Kindern stärken können. Zum Beispiel könnt ihr ein Spiegel-Spiel spielen, bei dem ihr euch gegenseitig imitiert oder Grimassen macht, während ihr euch in die Augen schaut.
  • Und ganz einfach: Sei ein Vorbild. Zeige, wie man aufmerksam in die Augen schaut, während man spricht und zuhört, indem du es durch deine Gespräche mit anderen vorlebst.
  • Und zu guter Letzt: Jedes Kind ist einzigartig, daher ist es wichtig, die Bedürfnisse und Komfortzonen deines Kindes zu respektieren. Manche Kinder brauchen möglicherweise mehr Raum oder Zeit, um sich mit dem Augenkontakt wohlzufühlen. Achte darauf, dass Augenkontakt immer im Einklang mit der individuellen Persönlichkeit deines Kindes steht.

Herzlichst,

Esther und Alex Volz

 

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Über die Autoren

Esther und Alexander Volz setzen ihren beruflichen Fokus auf Kinder, Jugendliche und Familien. Während Esther als Lerntherapeutin im direkten Austausch mit ihren Klient*innen ist, adressiert Alexander als Chefredaktor vom MiniSPICK und Jugendbuchautor eine breitere Leserschaft. Das Paar lebt mit ihren beiden gemeinsamen Kindern (10 und 12-jährig) am Thunersee.

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