SPICK Blog 009: Hilfe! Mein Kind will nicht lesen.

Lesen zu können ist das Fundament der eigenen Bildung, der Zugang zu strukturiert aufbereitetem Wissen. Was aber, wenn der Anblick von aneinandergereihten Buchstaben Abneigung, Frust und Widerstand auslöst? Keine Sorge! Es gibt viele Wege, aus der gefühlten Bleiwüste eine verzauberte und lebendige Oase der Lesefreude zu machen. Dein Einsatz ist entscheidend, es ist eine Investition in die Zukunft deines Kindes!

Bild: Africa Studio / shutterstock.com

Hallo und willkommen beim SPICK Blog! Nicht allen Kindern ist eine Begeisterung fürs Lesen mit in die Wiege gelegt worden. Das scheint für Jungs noch stärker zu gelten als für Mädchen. Ich hatte als Kind grösste Mühe beim Lesen und fand einfach keinen Zugang zu gedruckten Texten. Und das obwohl die häuslichen Voraussetzungen ideal schienen: mein Vater war Wirtschaftsredakteur beim SPIEGEL und meine Mutter arbeitete für die lokale Zeitung. Zwar lese ich heute täglich recht viel, aber selten Bücher von vorn bis hinten. Esther scherzt gern, dass ich bereits mehr Bücher geschrieben als gelesen hätte. Zumindest glaube ich, dass sie das als Scherz sagt… Wie dem auch sei: ich habe heute Freude am Lesen. Und dies auch Dank Donald Duck, Asterix & Obelix und Astrid Lindgren. Den heutigen Kindern kann das Schülermagazin SPICK eine grosse Hilfe sein, durch die vielfältigen und altersgerecht aufbereiteten Inhalte Lesefreude zu fördern.

Lesen ist schliesslich eine grundlegende Fähigkeit, die die Basis für die meisten anderen Aspekte der Bildung liefert. Ohne die Fähigkeit, Worte und Sätze zu lesen und zu verstehen, wird es schwierig, Texte zu interpretieren, Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten sowie eigene Gedanken und Ideen zu entwickeln und diese strukturiert auszudrücken. So informativ und unterhaltsam Lehrvideos auf YouTube auch sein mögen, können sie nicht die Vorteile des Lesens ersetzen. Lesen fördert neben der Informationsaufnahme auch die Vorstellungskraft, Kreativität und Empathie, da es uns ermöglicht, uns in andere Personen, Situationen und Welten hineinzuversetzen. Es hilft uns auch, unsere Sprachkenntnisse und unser Vokabular zu verbessern, was uns in vielen Bereichen des Lebens von Vorteil ist.

Lesen ist eine unverzichtbare Fähigkeit, die den Grundstein für eine solide Bildung legt und uns ermöglicht, in einer immer komplexer werdenden Welt erfolgreich zu sein. Und Erfolg ist für mich nicht das Eigenheim mit Garten und Carport samt Zweitauto, sondern ein selbstfinanziertes, weitgehend selbstbestimmtes Leben führen zu können mit Aktivitäten, die mich erfüllen und mir Freude bringen. Und wer würde sich das nicht für seine Kinder wünschen?

Quergelesen. Ein paar Tipps, um Lesefreude zu entwickeln:

  • Lies deinem Kind täglich 10 bis 20 Minuten vor: Das Vorlesen zeigt wie «einfach» das Lesen sein kann und schafft als Quality Time eine besondere Verbindung zwischen dir und deinem Kind.
  • Stelle deinem Kind Fragen zum Buch, das es liest, um ihr/sein Verständnis zu fördern und eine Diskussion anzuregen. Du kannst auch über deine eigenen Erfahrungen und Meinungen sprechen, um die Diskussion zu erweitern. Aber Achtung: Es sollte vor allem um dein Kind gehen und nicht um dich.
  • Es muss nicht immer Harry Potter sein. Wenn das Interesse an Comics oder Zeitschriften grösser ist, als an einem Buch, dann ist das nicht nur in Ordnung, sondern ein erster wichtiger Schritt, um überhaupt zu lesen! Jede Art von Lesen hilft das Lesen zu trainieren und kann dazu beitragen, Lesefreude zu entwickeln.
  • Lass dein Kind selbst Bücher auswählen. So ist die Chance grösser, dass der Inhalt des Buches dein Kind auch wirklich interessiert. Du kannst deinem Kind natürlich auch Bücher vorschlagen.
  • Besuche regelmässig die Bibliothek mit deinem Kind, um neue Bücher, Comics oder Zeitschriften zu entdecken.
  • Schreibe deinem Kind kleine, persönliche Nachrichten auf Post-it-Zetteln und klebe sie dorthin, wo sie/er die Botschaft sieht und liest. Einfach kleine, nette, witzige Botschaften, die das Lesen trainieren und eure Eltern-Kind-Verbindung stärken.
  • Mache Lesen zum Teil des Alltags, indem du beispielsweise deinem Kind das Lesen von Rezepten oder Anleitungen beim Kochen oder Basteln beibringst.
  • Schaffe eine gemütliche Leseumgebung, indem du deinem Kind einen ruhigen und bequemen Platz zum Lesen bietest; vielleicht habt ihr ja auch eine extra Leseecke, in die sich dein Kind zurückziehen kann.

Herzlichst,

Esther und Alex Volz

 

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Über die Autoren

Esther und Alexander Volz setzen ihren beruflichen Fokus auf Kinder, Jugendliche und Familien. Während Esther als Lerntherapeutin im direkten Austausch mit ihren Klient*innen ist, adressiert Alexander als Chefredaktor vom MiniSPICK und Jugendbuchautor eine breitere Leserschaft. Das Paar lebt mit ihren beiden gemeinsamen Kindern (10 und 12-jährig) am Thunersee.

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