Matthias Hofbauer – Die Unihockey-Legende

Lies hier das grosse SPICK-Interview

Bild: © Fabian Trees / swiss unihockey

Was wolltest du als Kind werden?
Ich hatte nicht über Jahre einen Traumberuf, aber ich denke bei einer Bank hätte ich gerne arbeiten wollen.

Hast du als Kind schon Unihockey gespielt oder gab es noch andere Sportarten?
Ich habe erst mit 13 Jahren mit Unihockey angefangen im Club. Davor hatte ich Judo gemacht, war in der Jugendriege und in der Pfadi, im Tennisclub, dann parallel zum Unihockey bis 16 auch noch im Fussballclub. Zuhause war nach den Hausaufgaben stets Strassenhockey und Fussball angesagt.

Wann war dir klar, dass du richtig gut im Unihockey werden kannst?
1998 war ich mit meinen Eltern zu Besuch an den Weltmeisterschaften in Prag. Niemals hätte ich damals gedacht, dass ich im Jahr darauf bereits mein erstes Nati-Aufgebot erhalten würde. Dass ich gut war, war mir bereits als Kind bewusst – ich konnte jedoch nicht einordnen, wohin der Weg führen könnte.

Was gefällt dir am Unihockey-Spielen?
Die Dynamik, dass man in einem Block zusammenarbeiten muss, dass Spiele schnell auf die andere Seite kippen können und dass es viele Torchancen gibt. 

Wolltest Du nie Eishockey statt Unihockey spielen?
Ich war mal in einem Probetraining, aber meine läuferischen Qualitäten auf dem Eis waren sehr bescheiden und so war das kein Thema. 

Spielen deine Geschwister auch Unihockey – liegt das quasi in der Familie?
Meine ältere Schwester hat keinen Bezug zum Unihockey. Mein Bruder hat jedoch auch gespielt und arbeitet jetzt beim SRF als Experte. Wir haben den Weg gemeinsam in unserer Siedlung begonnen und bis in die Nationalmannschaft und nach Schweden durchgezogen. Wir haben tolle Voraussetzungen erhalten, physisch wie auch in Sachen Unterstützung der Eltern.

Du hast insgesamt 3 Jahre in Schweden Unihockey gespielt, was war anders im Vergleich zur Schweiz?
Das Niveau war generell gesehen leicht höher, da es in Schweden fast 5x so viele Unihockeyspieler gibt wie in der Schweiz. Der grösste Unterschied lag jedoch in den Distanzen. Da wir in Nordschweden wohnten, mussten wir manchmal über 1000km zurücklegen um 3×20 Minuten zu spielen. Unsere Reisen zu den Auswärtsspielen (mit Bus, Zug oder Flugzeug) waren sehr spannend und aufregend, aber als Sportler betrachtet manchmal auch etwas anstrengend. 

Du giltst als Legende im Unihockey – hast schon sehr viele Schweizermeister Titel gewonnen und bist auch der Allzeit-Skoring-Leader an Weltmeisterschaften und Captain der Schweizer Nationalmannschaft…. Macht dich das stolz?
Ich bin mir dessen nicht so bewusst, das kommt vielleicht erst, wenn ich mal aufhöre und mehr Zeit habe darüber nachzudenken. Aber klar, wenn ich manchmal an meine Kindheit zurückdenke, bin ich selber erstaunt und glücklich, wie meine Karriere verlaufen ist. Ich habe mich mit 14 Jahren kaum getraut daran zu denken, mal in der NLA zu spielen.

Was möchtest du sportlich noch erreichen?
Im Dezember 2018 findet die nächste WM statt, das wird ein riesiges Unihockeyfest in Prag. Dort möchte ich zusammen mit meinen Kollegen Weltmeister werden, das ist mein Traum.

Was braucht es, um im Unihockey so gut zu werden wie du? Mehr Talent oder mehr Fleiss?
Etwas Talent und dann vor allem viel Fleiss. Den Antrieb, das Training nie zu vernachlässigen und immer besser werden zu wollen. Im Sport kann man nie sagen ich bin jetzt gut genug.

Was empfiehlst du SPICK-Leserinnen und Lesern, die dir nacheifern wollen?
Dass sie mit viel Freude und Leidenschaft ins Training gehen und auch in der Freizeit fleissig üben. Ich habe bereits als Kind viel investiert und dadurch viel gelernt, und noch heute denke ich vor wichtigen Spielen an diese Zeit zurück. Meine Ziele habe ich Schritt für Schritt erreicht und ich hatte mir auch kleine Schritte vorgenommen, auch wenn die Träume gross waren.

Du bist dieses Jahr 37 Jahre alt, einer der jüngsten Nati-Spieler ist 21… Macht Dir Unihockey immer noch gleich viel Spass wie am Anfang?
Früher habe ich mich bereits am Morgen auf das Abendtraining gefreut. Heute sind es eher die Highlights (wie z.B. vor über 10’000 Zuschauern zu spielen), welche mir Motivation geben. Der Adrenalinspiegel und die Anspannung vor einem wichtigen Spiel sind immer noch gleich hoch, das fasziniert mich einfach.

Ist das Spiel anders als damals, als du mit Unihockey angefangen hast?
Definitiv. Das Spiel ist schneller, dynamischer, athletischer geworden. Heute muss man topfit sein um auf dem Feld etwas zu bewirken, früher konnte man bereits mit einer guten Technik viel rausholen.

Was ist dein Lieblingsessen?
Lasagne!

Was war dein liebster Film als Kind/Teenager?
Arielle die Meerjungfrau war mein erster Kinofilm und hat mich beeindruckt, dann als Teenager Top Gun, welchen ich mir mit meinen Eltern anschauen durfte.

Was war dein liebstes Kinderbuch?
Globi-Bücher haben mir gefallen.

Das magst du:
Gemütliches zusammen sein mit Freunden und Familie.

Das magst du gar nicht:
Streit, Unehrlichkeit.

Wenn du nicht Unihockey spielst, dann machst du am liebsten…
Mit meinem bald 1-jährigen Sohn spielen.

Hier gehst du am liebsten in die Ferien, weil….
Nach Südfrankreich, weil es dort schöne lange und breite Strände gibt. 

Kennst Du den SPICK?
Natürlich, ich durfte das Magazin als Kind ebenfalls abonnieren.

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1 Kommentar zu “Matthias Hofbauer – Die Unihockey-Legende

  1. Ich spiele selbst Unihockey und mag den Sport sehr. Mich fasziniert auch die Schnelligkeit des Spiels. Ich bin jetzt auch 13 Jahre alt. Ich‘bällele‘ jeden Tag etwas rum. Ich würde auch gerne mal in der NLA spielen

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1 Kommentar zu “Matthias Hofbauer – Die Unihockey-Legende

  1. Ich spiele selbst Unihockey und mag den Sport sehr. Mich fasziniert auch die Schnelligkeit des Spiels. Ich bin jetzt auch 13 Jahre alt. Ich‘bällele‘ jeden Tag etwas rum. Ich würde auch gerne mal in der NLA spielen

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